Der jüdisch geborene, zum Islam konvertierte homosexuelle Dichter und Derwisch Sarmad wurde am Ende zum Opfer der vom Moghul-Kaiser Aurangzeb (1618-1707) geförderten islamischen Orthodoxie. Das von den Gläubigen hochgeehrte Grabmal dieses außergewöhnlichen Grenzgängers zwischen den Kulturen befindet sich mitten in Alt-Delhi, direkt an der berühmten, unter Aurangzebs Vater Shah Jahan (1592-1666) errichteten Jama Masjid, die einstmals als die größte Moschee der Welt galt.